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Energie- und umweltbewusst Essen

Bei jeder einzelnen Mahlzeit entscheiden wir uns neu: sind tierische Lebensmittel ein Bestandteil unseres Essens oder nicht? Die Produktion von Fleisch und Milchprodukten belastet die Umwelt. So gehen rund ein Drittel der konsumbedingten Umweltbelastungen in Europa auf das Konto des Essens. Die ist Tierhaltung ist äusserst ressourcenintensiv und erst recht, wenn die Lebensmittel danach noch von weit her in die Schweiz transportiert werden. 

 

Ernährungsstile und ihre Auswirkungen auf die Umwelt



Quelle: WWF

Die Zahlen geben die Kilogramm CO2-Äquivalente verschiedener Ernährungsstile pro Jahr und Person an.

 

In der Schweiz isst jede Person im Schnitt ein Kilogramm Fleisch pro Woche, also etwa 140 Gramm pro Tag. Ein purer Luxus, den sich viele Menschen in ärmeren Regionen nicht leisten können und dessen Produktion die Umwelt extrem belastet. Mit der bewussten Entscheidung, ab und zu auf Fleisch zu verzichten, lassen sich diese Umweltbelastungen erheblich reduzieren (siehe Grafik).

 

Die wichtigsten Aspekte einer umweltfreundlichen Ernährung

  • Umstellung von tierischer auf weitgehend pflanzliche Ernährung

  • Wenn Fleisch, dann Schweizer Bio-Fleisch oder noch besser Freiämter Fleisch (z.B. von regionalen Bio-Hofläden). Geflügel und Schweinefleisch ist zu bevorzugen, da Rind- oder Lammfleisch in der Produktion einen ca. 5x höheren CO2-Ausstoss haben

  • Lebensmittelverschwendung vermeiden 

  • Saisonale Früchte und Gemüse einkaufen und geniessen (siehe Saisontabelle)

  • Generell Bioprodukte statt herkömmliche Produkte kaufen

  • Keine Lebensmittel kaufen, die mit Flugtransport importiert wurden

  • Keine Lebensmittel kaufen, die in fossil beheizten Gewächshäusern gewachsen sind



Genuss trotz bewusstem Verzicht

Nach der Erkenntnis etwas ändern zu wollen, kommt häufig auch schnell ein Gefühl der Überforderung. Da sind alte Gewohnheiten und vielleicht auch Traditionen im Spiel, die sich nicht so leicht von einem Tag auf den nächsten ändern lassen. Unser Tipp: nicht zu schnell viel ändern wollen, sondern langsam und Schritt für Schritt starten. Die Bereitschaft, etwas ändern zu wollen ist nämlich schon mal der erste grosse Schritt.

 

Tipps für kleine Veränderungen:
  • Mit ein paar fleischlosen oder gar veganen Tagen pro Woche starten

  • Neue Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Gemüsesorten ausprobieren

  • Italienische Gerichte wie Pizza oder Pasta eignen sich oft hervorragend für die vegetarische Ernährung und lassen sich ganz einfach ohne Fleisch zubereiten

  • Wenn doch Fleisch, dann ganz bewusst und biologisch und regional produziert

 

Nach diesen kleinen Veränderungen wird sich bestimmt ganz schnell herausstellen, dass eine fleischreduziertere Ernährung überhaupt nicht langweilig oder fad ist und so die wenigen Ausnahmen, bei denen man sich Fleisch gönnt,  umso mehr genossen werden. 

 

Denn Fakt ist: Wenn alle Menschen in Europa und den USA dreimal pro Woche klimafreundlich essen würden, wäre die Auswirkung ähnlich, als würden 57 Millionen Autos von der Straße genommen oder 4374 Millionen Bäume gepflanzt, die die Größe von 5,89 Millionen Fußballfeldern haben. (Quelle: https://eaternity.org/foodprint/facts/fact3)

 

Wir alle können mit kleinen Entscheidungen jeden Tag etwas zur Energiewende beitragen. Starten wir also jetzt.

 

Weiterführende Informationen

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