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Holzpellet-Heizung und Solarenergie – eine ideale Kombination

Besonders für Besitzer und Besitzerinnen eines älteren Hauses, die ihr Eigenheim erneuerbar beheizen wollen, ist diese Kombination eine äusserst interessante Alternative. Denn Solar-Kollektoren und eine Holzpellet-Heizung ergänzen sich hervorragend: Im Sommer und in der Übergangszeit liefert die Solarthermieanlage auf dem Dach ausreichend Heisswasser, um den Speicher für das Brauchwarmwasser und die Heizung mit Energie zu versorgen. Wird es dann gegen Winter so richtig kalt, so springt die Pelletheizung an und liefert die zusätzlich benötigte Energie. Ein überzeugend nachhaltiges Konzept!


Mit Holzpellets klimaneutral Heizen

Bei Pellets handelt es sich um einen Energieträger aus unseren Wäldern. Die kleinen Holzpresslinge werden nicht nur aus Stammholz hergestellt, sondern meist aus minderwertigem Holz und Restholz aus Sägereien und Hobelwerken. Sie können einfach mit Lastwagen angeliefert und in den Haus-internen Pellet-Tank gefördert werden. 



Bei Bedarf werden die Pellets aus dem Tank über ein Rohr zum Ofen gesaugt und anschliessend unter starker Luftzufuhr verbrannt. Bezüglich Abgase und Feinstaub sind heutzutage moderne, optimal eingestellte und fachmännisch betriebene Holzfeuerungen nicht mehr problematisch zu betrachten und die verschärften Grenzwerte der Luftreinhalte-Verordnung LRV werden problemlos eingehalten. Die Feuerung erhitzt das Wasser und speist dieses in den gleichen Wasserspeicher ein, der auch für die Solarenergie genutzt werden kann. 


Schematische Darstellung Pellet-Heizanlage

Vorteile von Holzpellet-Heizungen

  • Direkter Ersatz für Ölheizung: Mit einer Pelletheizung kann eine Ölheizung in der Regel in bestehenden technischen Räumlichkeiten 1:1 ersetzt werden. Der Platz für den Öltank kann für den Pellet-Speicher genutzt werden. 

  • Hohe Heizleistung, hohe Vorlauftemperatur: Die bisherige Heizleistung des Öl-Brenners wird, bei richtiger Dimensionierung, mit einem Pellet-Ofen problemlos erreicht. Gerade alte Bauten mit Radiator-Heizungen erfordern meist hohe Vorlauftemperaturen (50 – 60 °C). Diese können ohne Einschränkung erreicht werden. Werden Anlagen, welche hohe Vorlauftemperaturen benötigen, mit Wärmepumpen ersetzt, so ist dies in der Regel nicht mit optimalem Wirkungsgrad möglich.

  • Sehr tiefe CO2-Emissionen: Holzenergie ist beinahe CO2-neutral, da Bäume bei ihrem Wachstum gleich viel CO2 binden, wie bei ihrer Verbrennung oder Verrottung im Wald im Falle einer Nichtnutzung wieder frei wird.

  • Nachwachsender Energieträger: Pellets bestehen aus Holz, einem natürlichen Energieträger, der in unseren Wäldern kontinuierlich nachwächst

  • Lokale Energieförderung und Wertschöpfung: Wer Schweizer Holzpellets verwendet, fördert nicht nur unsere lokale Wertschöpfung und hiesige Arbeitsplätze, sondern minimiert damit auch die Transport-Energie für die Pellets.

  • „Waldpflege durch den Ofen“: Wer Holz-Pellets nutzt schafft Anreize für eine sinnvolle Nutzung unseres Waldes und für eine nachhaltige Waldpflege

 

Übrigens werden Holzheizungen aktuell mit Beiträgen aus dem Klimarappen gefördert. Mit jedem Liter eingespartem Öl werden aktuell ca. 1.80 Fr. als Investitionshilfe vergütet. Mehr darüber unter: energiezukunftschweiz.ch/de/themen/foerderprogramm-holzheizungen/

 

Optimale Ergänzung mit Solar-Panels auf dem Dach

An geeigneter Stelle auf einem bestehenden Flach- oder Schrägdach werden die Solar-Panels angebracht. Diese erhitzen bei Sonnenschein das darin befindliche Wasser. Eine Zirkulationspumpe fördert das heisse Wasser über ein Rohr in den Speicher (typischerweise im Keller), in welchem das Wasser über mehrere Tage gespeichert und nach Bedarf abgerufen werden kann.



Vorteile von Thermo-Solar-Panels

  • Einfache Nachrüstung: Die Panels lassen sie auf fast allen Dächern bestehender Gebäude relativ einfach montieren

  • Gratis Sonnenenergie: Die durch die Sonne auf das Panel eingestrahlte Energie ist frei verfügbar und belastet die Umwelt nicht. Die relativ geringen Investitionskosten führen deshalb mittelfristig zu vergleichsweise niedrigen Energiekosten.

  • Hoher Wirkungsgrad: Mit einem Wirkungsgrad von ca. 60 – 75% (eingestrahlte Sonnenergie zu erzeugter Energie im Wasser) sind Thermosolar-Panels im Vergleich zu Photovoltaik-Panels (ca. 20% Wirkungsgrad) relativ effizient

  • Wartungsarm: An einer Thermosolar-Anlage ist in der Regel kaum Wartung erforderlich

 

Kein Wunder also, dass Kombination aus einer Pelletheizung und Solar-Thermie bei der Sanierung von älteren Liegenschaften zu einer weit verbreiteten und bewährten Lösung geworden ist.

 

Weiterführende Informationen

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